Das Repertoire
oder: Was singt eine Choralschola?
In der seit Jahrhunderten lebendigen Tradition des Choralgesanges sind die Gesänge zunächst mündlich und später dann auf verschiedene Weise schriftlich überliefert worden.
Grundlegende Informationen über die Entwicklung der Gregorianik finden Sie [HIER].
Welches Notenmaterial benutzen wir? Aktuell finden folgende Ausgaben Verwendung:
Das Graduale Triplex enthält u.a. alle wichtigen Gesänge für die Feier der Heiligen Messe.
Es basiert auf dem Graduale Romanum, wurde allerdings um die Notation alter Handschriften ergänzt. Es entspricht inhaltlich der Ausgabe von 1908, allerdings wurden die einzelnen Gesängen nach den Reformen des II. Vatikanischen Konzils anders angeordnet.
Enthält ebenfalls Gesänge für die Messfeier; diese sind allerdings einfacher gehalten als jene des Graduale Romanum. Dieses Buch soll die Choralpflege auch in kleinen Gemeinden oder Konventen ermöglichen.
Enthält Gesänge für die Feier des Stundengebets. Seit 2005 gibt es einen "Nachfolger", herausgegeben von der Abtei St-Pierre de Solesmes.
Ein Antiphonale für das Nachtgebet.
Weitere gelegentlich verwendete Bücher:
Kyriale, Offertoriale Triplex, Liber Responsorialis, Liber Hymnarius, Liber Cantualis, Psalterium Monasticum, Processionale Monasticum, Canti Gregoriani alla Madonna (herausgegeben vom Karmeliterorden, Provinz Ligurien)
Eine detailliertere Beschreibung dieser Bücher finden sie auch [HIER].
Wiewohl Gregorianischer Choral in lateinischer Sprache gesungen wird, gibt es auch deutschsprachige Gesänge. Aufgrund der engen Verbindung zwischen Musik und Wort handelt es sich dabei normalerweise nicht um Originalgesänge, die einfach übersetzt wurden, sondern um Neuschöpfungen in Geiste der Gregorianik. Verwendung findet bei uns gelegentlich das Benediktinische Antiphonale (Münsterschwarzach 1997, 3 Bände) und das Antiphonale zum Stundengebet (2002).